1. Tag: Schlesien begrüßt uns
Gegen 07.00 Uhr beginnt unsere Reise von Lehrte bei Hannover aus mit Zustiegsmöglichkeit am Hauptbahnhof in Potsdam nach Südosten zu unserem ersten Besichtigungsstopp in Görlitz in Niederschlesien. Bei einem geführten Spaziergang durch die restaurierte Altstadt erfahren wir von der sehr wechselvollen katholischen, protestantischen, böhmischen, preußischen, sächsischen und schlesischen Geschichte dieser Stadt und erleben eine unglaubliche architektonische Vielfalt. Nach einer kleinen Mittagspause geht es weiter über die deutsch-polnische Grenze. Gegen Abend erreichen wir Hirschberg. In einer parkähnlichen Anlage am Stadtrand beziehen wir unsere Zimmer im Schlosshotel „Palac Paulinum“. Das kleine Jagdschloss aus dem 19. Jahrhundert wurde liebevoll restauriert und in ein Hotel umgestaltet. Der historische Charakter, die stilvoll eingerichteten Zimmer und das gemütliche Ambiente schaffen den passenden Rahmen für unsere kommenden Tage mit Erkundungen im Süden des ehemaligen Preußens. Abendessen und Übernachtung im „Palac Paulinum“.
2. Tag: Hirschberger Tal – Tal der Schlösser und Gärten
Nach dem Frühstück zunächst Stadtführung durch Hirschberg am Rande des Riesengebirges, dem Reich von Rübezahl. Die meisten Sehenswürdigkeiten der gemütlich wirkenden Altstadt wie das Rathaus, der Neptunbrunnen und die barocken Patrizierhäuser liegen am historischen Ring und der sich anschließenden Fußgängerzone. Beeindruckende Sakralbauten sind die barocke Gnadenkirche und die St. Erasmus und Pankratius-Kirche. Anschließend fahren wir dann durch das Hirschberger Tal, eine der schlösserreichsten Regionen Europas. Es geht mit kurzen Fotostopps vorbei an den Schlössern Fischbach, Schildau und Boberstein zu unserem Besichtigungsstopp am Schloss Lomnitz mit dem prächtig restaurierten Gebäudeensemble, einem weitläufigen Park und einem Gutshof voller Leben. Nach dem Krieg und der Enteignung der letzten deutschen Besitzer hat es deren Enkel Ulrich von Küster in den 1990-er Jahren zurückerworben und gemeinsam mit seiner Frau nach einer totalen Sanierung zum Familienwohnsitz und Hotel mit schönem Schlosspark restauriert. Nach dem Besuch des Museums im Schloss Lomnitz mit der multimedialen Ausstellung „Drei Jahrhunderte Leben in Schloss Lomnitz” haben wir Gelegenheit, einen kleinen Parkbummel zu unternehmen, das Bethaus mit einer Präsentation „Schlesische Bethäuser- schlesische Toleranz” zu besuchen, in den Geschäften im Gutshof zu stöbern und in einem der Restaurants etwas zu essen. Weiter geht die Fahrt nach Erdmannsdorf. Das Schloss kaufte der preußische König Friedrich Wilhelm III. 1832 mit dem Ziel, dort seinen Sommersitz zu gestalten. Der umgebende Schlosspark wurde von dem berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné angelegt. Preußen war bekannt für seine religiöse Toleranz, viele protestantische Glaubensflüchtlinge z.B. aus Tirol und dem Salzburgischen haben sich hier angesiedelt. König Friedrich Wilhelm III. ließ ihnen hier bei Erdmannsdorf Tirolerhäuser bauen. So entstand eine Zillertaler Kolonie am Fuße des Riesengebirges. Nach einem kurzen Gang zum Buchwalder Belvedere besuchen wir in Schmiedeberg / Kowary den Miniaturenpark. Hier finden wir alle nachgebauten Sehenswürdigkeiten Niederschlesiens. Zum Abschluss unserer Rundfahrt stoppen wir am Schloss Stonsdorf, wo wir zu einer gemeinsamen Kaffeetafel erwartet werden. Abendessen und Übernachtung im „Palac Paulinum“.
3. Tag: Hinauf ins Riesengebirge
Unser erster Besichtigungsstopp ist heute das schon vor mehr als 700 Jahren gegründete Bad Warmbrunn. Sehenswert ist das prachtvolle Schloss der Familie Schaffgotsch, das sich zwischen Promenade und Kurpark befindet. Anschließend geht es weiter ins Riesengebirge. Wir besuchen das „Haus Wiesenstein“ in Agnetendorf (Jagniatow). Das einstige Wohnhaus des deutschen Schriftstellers und Dramatikers Gerhart Hauptmann ist heute gleichzeitig Museum und Begegnungsstätte für Deutsche und Polen. Weiter geht nach Krummhübel/Karpacz, dem bekanntesten Ferienort an der polnischen Nordseite des Gebirgszuges. Hier besichtigen wir die Kirche Wang- eine aus Norwegen stammende Stabkirche, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. erworben wurde, um sie vor dem Verfall zu bewahren, und im Riesengebirge wiedererrichtet wurde. Anschließend bleibt etwas Freizeit zum Spaziergang oder bei schönem Wetter zur Fahrt mit dem Sessellift bis zur „Kleinen Koppe“ unterhalb der Schneekoppe, der höchsten Erhebung des Riesengebirges (Sessellift-Fahrt nicht im Preis enthalten und zahlbar vor Ort). Nach einem kleinen Fußmarsch (festes Schuhwerk notwendig) erreichen Sie die Schlesier-Baude. Genießen Sie den Ausblick über das Riesengebirge. Am späten Nachmittag Rückfahrt zum „Palac Paulinum“.
4. Tag: Breslau, Schlesiens Hauptstadt
Nach dem Frühstück geht es zum Tagesausflug nach Breslau, hier erleben wir bei einer Stadtführung die prächtig restaurierte schlesische Hauptstadt. Zu den bedeutendsten Baudenkmälern gehört zweifellos das Breslauer Rathaus, dessen stark verzierte Ostfassade ein Wahrzeichen der Stadt ist. Eingerahmt wird der Rathausplatz, der sogenannte Ring, durch sehr schöne Barock-Patrizierhäuser. Weiterhin zählen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten imposante Sakralbauten wie die gotische Marienkirche oder die Elisabethkirche aus dem 14. Jahrhundert. Höhepunkt des Besuchs der Breslauer Universität ist die Besichtigung der Aula Leopoldina aus dem 17. Jh., einer der schönsten Barockräume des heutigen Polen. Ein weiteres besonderes Architekturdenkmal Breslaus ist die Jahrhunderthalle. Ihre Kuppel war zum Zeitpunkt der Fertigstellung mit einer freien Spannweite von 65 m Durchmesser im damaligen Deutschland die größte dieser Art (Außenbesichtigung). Am Nachmittag bleibt etwas Freizeit am Ring für eigene Unternehmungen. Gegen Abend Rückkehr nach Hirschberg zum Abendessen im Hotel „Palac Paulinum“.
5. Tag: Felsenwelt Adersbach & Kloster Grüssau
Heute geht es über den Riesengebirgskamm nach Tschechien. Wir besuchen die „Adersbacher Felsenstadt“ eine einzigartige Formation aus Sandsteinfelsen, die wir bei einem Spaziergang erkunden. Die Felsenlandschaft gilt als eine der spektakulärsten Naturlandschaften in Böhmen. Nach der Mittagspause geht es wieder zurück nach Schlesien. Wir besuchen das Kloster Grüssau, eine der bedeutendsten spätbarocken Klosteranlagen Schlesiens bei Waldenburg / Walbrzych. Sehenswert ist die prunkvolle Marienkirche und die durch ihre Fresken bekannte ältere Josefskirche.
6. Tag:Friedenskirche Schweidnitz & Heimreise
Letzter Höhepunkt unserer Schlesienreise ist ein Abstecher nach Schweidnitz mit Besuch der Friedenskirche, eine der größten Fachwerkkirchen Europas. Errichtet nach dem 30-jährigen Krieg als Zugeständnis an die evangelische Minderheit durften diese Kirchen nach außen nur sehr schlicht sein. Umso mehr überrascht die prachtvolle Ausstattung im Inneren, die nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf nun nach mehrjähriger Restaurierung allmählich wieder im alten Glanz erstrahlt. Anschließend treten wir die Heimreise an. Gegen 16.30 Uhr erreichen wir Potsdam zum Ausstieg, gegen 20.00 Uhr sind wir in Lehrte zurück.
Ihr Hotel: Schloss-Hotel "Palac Paulinum":
Perle und Zierde von Jelenia Góra: das Schloss Paulinum, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde und auf einem Parkhügel fast im Stadtzentrum gelegen ist. Diese Jägerresidenz im Stil der Neorenaissance bietet ein elegantes Restaurant, stilvolle Zimmer und Appartements. Der historische Charakter und das gemütliche Ambiente schaffen den passenden Rahmen für individuelle Aufenthalte wie auch für geschäftliche Zusammenkünfte. Wer eins von den 29 stilvoll ausgestatteten Zimmern wählt, wird seine Anwesenheit in diesem besonderen Ort genießen.
Bildnachweis:
- fotopolska - Polnisches Fremdenverkehrsamt
- Hotel "Palac Paulinum"
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Reise in das Schlesische Elysium-Tal der Schlösser und Gärten