1. Tag: Anreise nach Danzig
Um 07.00 Uhr beginnt unsere Sommerreise nach Ostpreußen in Lehrte. Gegen 10.00 Uhr haben wir einen Zustieg am Hauptbahnhof in Potsdam, weitere Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute können bei Bedarf individuell vereinbart werden. Weiter geht es über Frankfurt/O. und vorbei an Posen, gegen 19.00 Uhr erreichen wir Danzig, wo wir im „Novotel Centrum“ nach dem Zimmerbezug bereits zum Abendessen erwartet werden. Unser Hotel ist nur wenige Schritte von der Danziger Altstadt entfernt, so dass ein Abendspaziergang zur Mottlau-Promenade ein schöner Tagesabschluss sein könnte. Die Danziger Altstadt hat neben historisch Wertvollem und Sehenswertem auch ein lebhaftes Nachtleben mit kleinen Bars, gemütlichen Kneipen und trendigen Musikclubs.
2. Tag: Danzig & Marienburg
Nach dem Frühstück geht es mit unserem Stadtführer bei einem Spaziergang durch die Danziger Altstadt. Die mehr als 1.000-jährige Hansestadt hat viel zu bieten. Die nach großen Zerstörungen prächtig restaurierte Altstadt beeindruckt mit erhabenen Patrizierhäusern, hübschen kleinen Gassen mit Boutiquen und Cafés, alles wird überragt von der mächtigen Marienkirche, einem der größten Backstein-Sakralbauten Europas. Sie sehen den Artushof, den früheren Treffpunkt der hanseatischen Kaufleute mit dem Neptunbrunnen davor, die Frauengasse mit den für Danzig typischen Beischlägen, die heute meist kleine Schmuckläden oder urige Kneipen beherbergen, und an der Mottlau das große Krantor, eines der mächtigsten Hebewerke des Mittelalters. Gegen Mittag geht es per Bus weiter nach Südosten über die Nogat, einen Nebenfluss der Weichsel. Hier unternehmen wir eine Führung durch die imposante Marienburg. Die mächtige Burganlage, die zu den größten in Europa zählt, war im späten Mittelalter der Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens und damit das Zentrum des mächtigen Ordensstaates. Noch heute beeindruckt sie die Besucher durch ihre Ausmaße und die Raffinesse ihrer Architektur. Gegen Abend erreichen wir Allenstein, Abendessen und Übernachtung im Hotel „Warminski“ in Allenstein.
3. Tag: Allenstein & Masurenrundfahrt
Der Tag beginnt mit einer Führung durch die Hauptstadt des südlichen Ostpreußens: Allenstein. Wir sehen u.a. die Burg des ermländischen Domkapitels. Hier residierte auch Nikolaus Kopernikus als Verwalter des Kapitels. Sehenswert sind weiterhin das Hohe Tor und die St.- Jakobus-Kirche. Die Altstadt von Allenstein ist wie überall in Polen in den letzten Jahren hübsch restauriert worden und lädt zum Spaziergang ein. Anschließend geht es weiter nach Masuren in das Land der großen Seen. Wir besuchen das Kloster Heilige Linde mit seiner imposanten Kirche. Die barocke Pracht in den ostpreußischen Wäldern steht sehr im Kontrast zur sonst eher gradlinigen preußischen Architektur. Die reiche Innenausstattung der Kirche wird gekrönt durch eine berühmte Orgel mit vielen beweglichen Figuren, die wir bei einem kleinen Anspiel erleben werden. Anschließend erreichen wir Steinort. Hier befindet sich das einstige Gut der Familie Lehndorff. Der letzte Besitzer, Heinrich Graf von Lehndorff, war maßgeblich am Attentat auf Hitler am 20.Juli 1944 in der Wolfsschanze beteiligt und wurde dafür von den Nazis hingerichtet. Nach Jahren des Verfalls wurde ein Teil der Gutsanlage von einer deutsch-polnischen Kulturstiftung erworben und wird zurzeit restauriert um später als Begegnungsstätte genutzt werden zu können. Anschließend geht es am Mauersee entlang nach Angerburg. Wenn genügend Zeit verbleibt, besuchen wir oberhalb von Angerburg noch die Kriegsgräbergedenkstätte „Jägerhöhe“, von hier hat man einen wunderbaren Blick über die Seenplatte, der alle Klischees von Masuren erfüllt: Dunkle Wälder und malerische Seen mit blinkenden Segeln. Von hier geht es noch etwa eine Stunde weiter in den Osten Ostpreußens, wo wir gegen Abend unser Hotel „Lesny Zakatek“ bei Goldap beziehen. Hier ein offenes Wort: In Goldap sind wir schon ein wenig außerhalb der sonst sehr gut entwickelten Tourismusregion Masuren. Unser Quartier am Rand von Goldap ist ein relativ einfaches Hotel ohne Lift. Die Zimmer befinden sich im Erdgeschoss und im 1. Stock, sie sind sauber und ordentlich und natürlich mit DU/WC, aber eben ohne übermäßigen Komfort. Das wird aber ausgeglichen durch die Lage des Hotels direkt an einem masurischen See mitten in der Natur. Die Gäste werden hier freundlich und persönlich umsorgt und das Essen schmeckt noch nach der ursprünglichen masurischen Küche.
4. Tag: Sommerfest in Goldap
Heute gehen wir auf Erkundung um und in Goldap. Wir kommen an den Kuranlagen am Goldaper See vorbei und stoppen am alten deutschen Friedhof. Den schönsten Ausblick über Goldap und Umgebung hat man vom Wasserturm (Eintritt nicht im Reisepreis enthalten und zahlbar vor Ort). Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang über den Goldaper Markt und zur Alten Kirche. Seit einigen Jahren bemüht man sich hier spürbar, die Erinnerung an die deutsche Geschichte Ostpreußens wieder sichtbar werden zu lassen. Sofern genügend Zeit verbleibt, wollen wir auch die Fliehburg bei Ballupönen besuchen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit für individuelle Ausflüge „nach Hause“. Am Nachmittag besuchen wir das „Haus der Heimat“ der Kreisgemeinschaft Goldap. Hier findet heute das alljährliche Sommerfest statt, eine sehr schöne Begegnung deutscher und polnischer Goldaper. Wir verleben ein paar heitere Stunden in geselliger Runde und bei einer leckeren Kaffeetafel in ostpreußischer Gemütlichkeit. Statt Abendessen im Hotel heute Grillbuffet im Haus der Heimat. Gut gelaunt kehren wir am Abend zu unserem Hotel zurück.
5. Tag: Rundfahrt durch den Kreis Goldap
Nach dem Frühstück starten wir zu einer Rundfahrt durch den Kreis Goldap. Wir fahren in das Dreiländereck, die frühere Grenze Preußens zu Polen und Litauen. Diese Grenze bestand etwa 700 Jahre lang. In Szittkehmen (Żytkiejmy) besuchen wir bei Förster Krajewski die Ausstellung im Naturparkhaus und besichtigen dann das Gefallenendenkmal und die Kirche im Ort. Am südlichen Rand der Rominter Heide erreichen wir Staatshausen und besichtigen den beeindruckenden Eisenbahnviadukt, von einem Aussichtsturm haben wir einen schönen Überblick. Unterwegs haben wir Gelegenheit zu einem Spaziergang in den märchenhaften Wald der Rominter Heide. Abendessen und Übernachtung im Hotel „Lesny Zakatek“.
6. Tag: Wigry Nationalpark & Kloster
Unser heutiger Tagesausflug führt noch weiter nach Osten über die historische Grenze Masurens hinaus. Wir besuchen am nördlichen Rand des Augustower Urwalds den jüngsten Nationalpark Polens, den "Wigierski Nationalpark", gegründet erst 1989. Die einzigartige Naturlandschaft umfasst 25 miteinander verbundene Seen, darunter den Wigry-See. Auf einer Landzunge inmitten des Sees steht das berühmteste Kulturgut dieser Gegend, das burgförmig angelegte ehemalige Kamaldulenserkloster, das wir bei einer Führung erkunden. Die Kamaldulenser, ein katholischer Eremitenorden, der mit den Benediktinern verbunden ist, gründeten hier im Jahre 1694 eins von insgesamt 12 Klöstern in Polen. Nach der Klosterbesichtigung unternehmen wir eine Schiffsfahrt auf dem Wigry-See. Nach einer Rundfahrt durch den Nationalpark kehren wir nach Masuren zurück. Abschiedsabendessen und Übernachtung im Hotel „Lesny Zakatek“.
7. Tag: Tschüss Masuren!
Nach dem Frühstück treten wir die erste Etappe der Heimreise an. Unterwegs erleben wir einen weiteren Höhepunkt unserer Ostpreußenreise: eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal, einer ingenieurtechnischen Meisterleistung des 19. Jahrhunderts. Hier überwinden die Schiffe den Höhenunterschied zwischen dem Oberland und dem Ermland durch das sogenannte Aufschleppen. Gegen Abend erreichen wir Thorn zu unserer letzten Zwischenübernachtung. Unser Hotel „Bulwar“ liegt unmittelbar an der Thorner Altstadt, so dass wir nach dem Abendessen noch einen Spaziergang unternehmen können. Die gesamte Thorner Altstadt gehört heute zum UNESCO Welterbe. Bis auf einen Straßenzug aus dem späten 19. Jahrhundert ist fast die gesamte Bebauung mittelalterlich. Thorn war die erste Stadtgründung des Deutschen Ordens (1231) auf seinem Weg nach Nordosten und hatte seine Blütezeit lange vor Danzig. In der Altstadt laden viele gemütliche Cafés und Biergärten zum Verweilen ein, ein idealer Ort für einen schönen Ausklang unserer Ostpreußenreise. Abendessen und Übernachtung im Hotel „Bulwar“ in Thorn.
8. Tag: Heimreise
Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an. Gegen 15.00 Uhr erreichen wir wieder den Hauptbahnhof in Potsdam und etwa gegen 19.00 Uhr geht unsere Reise mit vielen schönen Eindrücken in Lehrte zu Ende.
Ihr Hotel in Goldap: "Lesny Zakatek":
In Goldap sind wir schon ein wenig außerhalb der sonst sehr gut entwickelten Tourismusregion Masuren. Unser Quartier am Rand von Goldap ist ein relativ einfaches Hotel ohne Lift. Die Zimmer befinden sich im Erdgeschoss und im 1. Stock, sie sind sauber und ordentlich und natürlich mit DU/WC, aber eben ohne übermäßigen Komfort. Das wird aber ausgeglichen durch die Lage des Hotels direkt an einem masurischen See mitten in der Natur. Die Gäste werden hier freundlich und persönlich umsorgt und das Essen schmeckt noch nach der ursprünglichen masurischen Küche.
Sommerreise nach Ostpreußen: Danzig - Marienburg - Goldap - Thorn